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Essay
Die Märchenfabrik
Flaneure können Beethoven neu erleben
Gemeinsam mit Ausstellungsprofis und Innenarchitekten entworfen, zeigt sich die Ausstellung von einer ganz neuen, beeindruckenden Seite. Nichts, aber auch gar nichts ist übrig von der doch ein wenig altbackenen und verstaubt wirkenden Inszenierung vergangener Tage. Die neue Konzeption zeigt Beethoven so, wie er wohl auch war: Mitten im Leben stehend, hochkreativ, aber eben auch als Menschen mit Alltagsproblemen.
Eine Suche nach der Generation Expo.02
Mit der Expo.02 verdampfte die Schweizer Architektur. Die Swiss Box weichte auf, überraschte mit lustigen Formen und bunten Farben. Einen Sommer lang stand ‹Schweiz› nicht mehr für Präzision und Zuverlässigkeit, sondern für Sinnlichkeit und Atmosphäre. Im Dreiseenland stieg eine Riesenparty, ein Volksfest, auf dem alle lächelten und immer die Sonne schien. Die Expo war das Woodstock der Schweiz: zu Lebzeiten lustvolle Geld- und Bilderverschwendungsmaschine sowie Planungsdesaster, eine knappe Generation später ein Mythos.
Einladung zur Erkundung: Das kaum Fassbare intuitiv erschliessen
Mit dem Humboldt Forum entsteht in Berlins historischer Mitte ein Forum des gesellschaftlichen und kulturellen Austauschs. Die weitläufigen Entreezonen des Berliner Schlosses bilden in diesem Kontext eine Erweiterung des öffentlichen Stadtraums. Ihre Dimensionen und die zu erwartenden Publikumsströme gleichen denen eines zentralen städtischen Platzes. Für die einzelnen Besucher ist das Humboldt Forum auf den ersten Blick in seiner Größe kaum fassbar. Die Orientierung im Gebäude entspricht daher den Prinzipien des öffentlichen Raums.
Ursprünglich erschienen in der Zeitung Humboldt Forum No 2; die vollständige Ausgabe kann hier eingesehen werden.
Flanieren - Eintauchen - Erleben - Ein Blick in die nahe Zukunft: Das neue Beethoven-Haus
Ziel der neuen Dauerausstellung im Beethoven-Haus in Bonn ist es, die BesucherInnen in ihrer heutigen Lebenswelt abzuholen und die Ausstellungsthemen so zu gestalten, dass diese nicht nur über das Leben und Werk Ludwig van Beethovens informieren, sondern die BesucherInnen auch emotional berühren. Durch die vielfältige Blickweisen ergänzen sich Wissensvermittlung und emotionales Erlebnis gegenseitig.
Building beyond the Periphery
The first project I’d like to present is an archaeological research and experience centre called paläon. Paläon is in its own right a small archaeological museum housing a permanent exhibition, a temporary exhibition space, pedagogic rooms, an archaeological laboratory, a shop, and a res- taurant with spaces for meetings and events. The museum is located next to the archaeological site where seven wooden spears were discovered in 1994. Those are over 300,000 years old and therefore turned the current research upside down as they are the oldest hunting weapons known to humankind.
Ursprünglich veröffentlicht in Dynamics of Periphery. Atlas for Emerging Creative and Resilient Habitats, Jörg Schröder / Maurizio Carta / Maddalena Ferretti / Barbara Lino (Hg.), JOVIS Verlag 2018.
Details zur Publikation finden Sie hier.
Denkräume: Ausstellen als letzte Disziplin des Co-Design
Das Museum als soziales Gefäß
Der narrative Co-Raum
Kollektive Intelligenz
Elemente einer Ausstellung
Autonomes Publikum
Verfremdungseffekt durch Abstraktion
Erschienen in der DETAIL Inside 02/11/2017
Geschichten formen
Mit dem Titel des Kolloquiums „Zur Topologie des Immateriellen“ wird die Gestaltung abstrakter Zusammenhänge aus Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft in Ausstellungen erfahrbar gemacht. Die „Szenografie in Ausstellungen und Museen“ steht im Fokus des Interesses.
Das Immaterielle einer Ausstellung
Die Atmosphäre setzt sich aus dem Raum, den Objekten oder Menschen darin, dem Licht, Klang und Duft – kurzum aus sinnlich erfassbaren Komponenten – zusammen, die den Hintergrund einer Geschichte formen. Geschichten erzählen ist der immaterielle Kitt jeder Ausstellungsform.
Relevanz und Kontext
Interaktion
Ausstellungen sind immer interaktiv. Die Interaktion im Raum ist aber nicht auf Ausstellungen beschränkt. Wir interagieren ständig mit unserem Umfeld. Das kann auf der Straße, in einer Bar oder mit einer anderen Person sein. Die Besucher interagieren mit dem Raum, den Objekten, den Bildern und den anderen Besuchern.
Arbeitsbeispiele Holzer Kobler Architekturen
„Wir brauchen keine anderen Welten, wir brauchen Spiegel.“ (Stanislas Lem, Solaris)
Im Folgenden werden einige Gedanken und Beispiele unserer Auseinandersetzung mit dem Thema Ausstellungen und zur Szenografie und Gestaltung vorgestellt.
Die Ausstellung „Gerücht“ – Museum für Kommunikation, Bern, Schweiz
Ausstellung Heimatkunde – Jüdisches Museum, Berlin, Deutschland
Architect Interface: Raum – Architekt – Mensch
Ein Dasein ohne den uns umgebenden – mehr oder weniger gestalteten – Raum besteht nicht. Jeder von uns bewegt sich tagtäglich in einem Kontinuum verschiedenster Räume mit unterschiedlichem Maßstab und von differenzierter Gestaltung. So nehmen wir zum Beispiel einen großmaßstäblichen Landschaftsraum in seiner Weite durch unsere Bewegung darin wahr. Durch das Schaffen eines Aussichtspunktes, eines Fokus, oder bestimmter Wegführung kann der Architekt die Betrachtungsweise verändern und schärfen.