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Vor Gericht: Auschwitz/ Majdanek

© Jan Bitter
Vor Gericht: Auschwitz/ Majdanek

Das neue Ausstellungskapitel Vor Gericht: Auschwitz/Majdanek im Jüdischen Museum Berlin widmet sich mit zwei raumgreifenden Inszenierungen künstlerischer Arbeiten den beiden größten deutschen NS-Gerichtsverfahren – dem Frankfurter Auschwitz-Prozess (1963 –1965) und dem Düsseldorfer Majdanek-Prozess (1975 – 1981).
Das markante Element der Gestaltung sind die schwarzen Sitzbänke und Medienkuben, die als bewusst gesetzte Körper mit der Architektur Daniel Libeskinds korrespondieren und Raum, Inhalt und Kunst miteinander verbinden.
In der Videoinstallation „Auschwitz-Prozess“ sind historische Fernsehbeiträge mit Zeitzeugeninterviews aus der Bundesrepublik Deutschland, den Niederlanden und Kanada ineinander montiert. Ein spannender Wechsel aus Bild und Text vermittelt eindrücklich die Anfänge der öffentlichen Auseinandersetzung mit dem Mord an den europäischen Juden.
Die „Majdanek Prozessportraits“ (1996) der Malerin Minka Hauschild sind inspiriert vom Dokumentarfilm „Der Prozess“ (1984) von Eberhard Fechner und zeigen 44 Prozessbeteiligte. Die Bilder wirken zunächst unvoreingenommen auf den Betrachter; erst über die zusätzliche Informationsebene auf iPads erschließen sich die Geschichten der Porträtierten und ihre Rollen im Prozessgeschehen.

 

Jahr
2013
Land
Deutschland
Kategorie
History, Memorial
Project website
© Jan Bitter
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