Sie sind hier
KEINE KOMPROMISSE!
Das Jüdische Museum in Berlin widmet dem 2008 verstorbenen NO!art Künstler Boris Lurie die erste umfangreiche Retrospektive. Sein vielschichtiges Werk aus Gemälden, Collagen, Skulpturen und Assemblagen zeigt die Auseinandersetzung Luries mit den politischen Ereignissen des 20. Jahrhunderts und konfrontiert die Besucher mit der Erfahrung von Verfolgung und Lagerhaft im Nationalsozialismus. In seinen Werken kontrastiert Lurie die Schoa mit Pin Ups und provoziert beim Betrachter gleichermassen Bestürzung wie Faszination.
Die Ausstellungsgestaltung von Holzer Kobler Architekturen greift durch starke Kontraste die provokative Auseinandersetzung des Künstlers mit der Schoa auf und fasst seine Werke im Raum ein. Die verdichtete Petersburger Hängung der ausgestellten Originalgemälde, Skizzen und Fotos setzt sich in Anlehnung an die ursprüngliche Anbringung seiner Werke in seinem Atelier zu einer raumbildenden Gesamtcollage zusammen. Mithilfe dezenter Farbakzente wird die optische Wirkung der jeweiligen Werke untermalt, der Raum wird zu einer Einheit mit den Objekten und beide verschmelzen zu einem Gesamtkunstwerk.