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Flughafengebäude Tempelhof Geschichtsgalerie
Das denkmalgeschützte Flughafengebäude Tempelhof gehört zu den größten Bauwerken der Welt. Weite Bereiche des Gebäudes und Teile der ursprünglich als Zuschauertribünen für Flugschauen vorgesehenen Dachflächen sind in Zukunft öffentlich zugänglich. Der vorhandene überdachte Laubengang wird zur öffentlichen Besucherpromenade, in der die Geschichtsgalerie eingerichtet wird. Die Geschichtsgalerie zieht sich entlang des rückwärtigen Teils der Dachfläche und bietet den BesucherInnen neben dem Blick über das Flughafengebäude auch ein Panorama über das Tempelhofer Feld. Vier Treppentürme werden neben der Erschließung ebenfalls für Teile der Ausstellung genutzt.
Das für die Geschichtsgalerie ausgearbeitete Konzept verknüpft die verschiedenen Schichten der Historie des Flughafens. Seine Dimension und der zu erwartende Publikumsverkehr gleichen denen eines zentralen Platzes in einer Großstadt. Da das Flughafengebäude in seiner Größenordnung im ersten Moment kaum greifbar ist, erfordert die Aufgabe zwischen Gestalt und Ausdehnung der Architektur und dem menschlichen Maßstab zu vermitteln. Die Orientierung auf dem Dach und im Gebäude folgt konzeptuell städtischen Prinzipien eines öffentlichen Raums. Durch die gute Erkennbarkeit der verschiedenen Orte und das logische, gezielt eingesetzte Ausstellungssystem können die BesucherInnen sich sicher im Raum bewegen. Um die Komplexität des Ortes erfahrbar zu machen, leitet sich der architektonische Maßstab des ergänzenden Einbaus vom bestehenden Gebäude ab. Die langgestreckte Geschichtsgalerie ist in ihrer Gestalt bewusst reduziert. Sie tritt in Form eines langen, horizontalen und hellen Bandes auf und nimmt als Bezugswert die lange Bördelblecheindeckung an der Stirnseite der Hangars auf. Gleichzeitig präsentiert sich die Galerie durch ihre Materialität als ein Element der Gegenwart. Wie ein schwebendes Mäander legt sie sich aufs Dach; die Ausprägungen orientieren sich an der Geometrie des Flughafens. Als gebauter Rundgang konzipiert, fließt die Geschichtsgalerie in die Treppentürme hinein und bietet Bereiche für Wechselausstellungen in den Dachgeschossen der Türme wie auch eine vertikal gegliederte Dauerausstellung in einem der Treppentürme.