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Weltuntergang

© Holzer Kobler Architekturen
Exhibition
Weltuntergang
Ende ohne Ende

Die Ausstellung Weltuntergang schlägt einen weiten Bogen – von sachlicher Analyse über Prophezeiungen und Spekulationen bis zu offener Lust am Untergang. Harte Wechsel und fliessende Übergänge vermitteln in einem komplexen, immer wieder auch bewusst roh gehaltenen Raumgefüge das Gefühl einer einzigen Erzählung, die jedoch immer wieder neu ansetzt und unterschiedliche Diskurse teils verknüpft, teils miteinander konfrontiert.

Um den unterschiedlichen Facetten der Thematik Weltuntergang gerecht zu werden, nähert sich die Ausstellung den verschiedenen Endzeitszenarien multidisziplinär: Die Schau versammelt naturwissenschaftliche, gesellschaftliche und künstlerische Perspektiven auf die unendliche Geschichte vom Ende. Bilder, Funde und Narrative aus Wissenschaft, Kultur und Kunst stehen nebeneinander und fordern sich gegenseitig heraus.

Die Ausstellungsarchitektur geht eine enge Beziehung mit den gezeigten Inhalten ein. Rohe Gipswände gliedern die ursprünglich leere Halle in sieben Abschnitte und geben eine feste Abfolge vor. Die räumliche Unterteilung hat die Funktion von filmischen Schnitten: inhaltliche Einheiten und dramaturgische Übergänge entstehen. Die starre Raumstruktur steht in einem spannenden Kontrast zur Vielfalt der Exponate und Blickwinkel.

Man erreicht die Ausstellung im dritten Obergeschoss über „das Vorspiel“ auf einer lange Treppe; Videofunde aus dem Internet und künstlerische Beiträge stimmen auf das Thema ein. Die sieben Räume der Ausstellung bilden sieben thematische Einheiten: "die einzige Gewissheit", "der ständige Untergang", "die gefährdete Erde", "das grosse Sterben", "das fröhliche Leben", "die taumelnde Welt" und "das offene Ende" zeigen je einen anderen Aspekt vom Endszenario. Der Auftakt bildet eine Lichtinstallation, die das Verglühen der Sonne versinnbildlicht – in rund zwei Milliarden Jahren der gesicherte Anfang vom Ende. Es folgen fiktive Endzeiterzählungen aus Literatur und Film, Zahlen und Fakten zur realen Umweltgefährdung, ein historischer Abriss des Artensterben, Beispiele für Innovationsgeist in Krisenzeiten sowie Erinnerungsstücke an Schicksalsschläge, die persönliche Enden der Welt markiert haben. Abgeschlossen wird der Rundgangs durch eine fulminante Rauminstallation des Schweizer Künstlers Beni Bischof mit dem Titel "Fist Teeth Money".

Jahr
2017
Land
Schweiz
Kategorie
Art, Science
© Holzer Kobler Architekturen
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