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Mise en scène <ex 545>
"Szenografie und Architektur erzählen Raum-Geschichten. Wer durch den Raum schreitet, nimmt die Architekturen aus immer neuen Perspektiven wahr. Architektur ist somit nichts Konstantes, sondern etwas stetig Bewegtes." Barbara Holzer und Tristan Kobler
Die Ausstellungsgestaltung beschäftigt sich mit der Frage der Transformation. Sie formt einen vorhandenen Raum, wandelt die Atmosphäre, gibt neue Prägungen – denn es existiert kein neutraler Ort oder neutraler Raum. Solche Transformationen sind eng an den Inhalt gebunden, der mit jeder neuen Ausstellung auch den Raum neu wahrnehmen lässt. Dasselbe gilt, wenn wir ein Gebäude entwerfen. Wer kann voraussagen, dass ein Bürogebäude immer Bürogebäude, ein Wohnhaus immer Wohnhaus bleibt? Die Ausstellungsgestaltung lehrt uns mit einem fundamentalen Aspekt in der Architektur umzugehen. Sie macht bewusst, dass Menschen Architektur immer auf Augenhöhe und physisch wie psychisch wahrnehmen, auf die Weise, wie sie sich durch den Raum bewegen. Unsere Sicht auf Raum ist dabei fragmentiert; die Wahrnehmung wird zu einer individuelle Sequenz von Bruchstücken.