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Interview
«Hüt im Gschpröch»
Herausforderung zwischen Wohn- und Spitalbau
«Kunst hoch zwei» Reportage auf 3sat mit Barbara Holzer und Tristan Kobler
Zukunft ausstellen: Szenografie-Kolloquium DASA
1. Seit Ihrem Studium verbinden Sie Architektur und Szenografie in vielen Projekten miteinander. Inwiefern bedingen sich diese Bereiche und nehmen Einfluss aufeinander?
Architektur ist immer eine Art der Inszenierung und damit auch der Szenografie. Architektur bedeutet, einer Idee eine Form zu geben. Nicht jede Spielart der Inszenierung ist jedoch architektonisch. Nicht jede beliebige Gestaltung eines Raums ist Architektur. Szenografie kann beispielsweise auch interaktiv, theatral oder ausschliesslich dekorativ sein, ohne architektonisch zu sein.
What is Architecture?
Philip Norman Peterson widmet sich diesen Fragen hier (in englischer Sprache).
Dieses Interview ist Teil der Serie whatisarchitecture.cc
Vis-à-vis
MODULØR: Welche Aufgaben beschäftigen Sie gerade?
Tristan Kobler: Barbara Holzer und ich sind mit unseren zwei Büros in Zürich und Berlin an
grossen und kleinen Projekten im Bereich Ausstellungen und Architektur in unterschiedlichsten
Bearbeitungsstufen beschäftigt. Dies reicht von Wettbewerben bis zur Fertigstellung und zum letzten Schliff bei Ausstellungen und Bauten.
MODULØR: Welches architektonische Werk hat Sie kürzlich begeistert?
„Gute Architektur ist immer inszeniert, schlechte Architektur leider auch.“
Katharina Marchal: Bis 1996 waren Sie Szenograf und Kurator am Museum für Gestaltung in Zürich und haben rund 60 Ausstellungen realisiert. Wie hat diese Erfahrung Ihre Arbeit als Architekt und insbesondere die Gestaltung im Museum und von Museen beeinflusst?
Die Kraft authentischer Orte
tachles: Sie sind Architektin, haben sich aber auch auf Ausstellungskonzeption oder Kulturräume spezialisiert. Begriffe wie „szenische Inszenierung” oder etwa „Idee des Raums“ sind bei Ihnen zentral. Was meint dies?
Barbara Holzer: „Szenische Inszenierung“ ist im Prinzip eine Art räumliche Erzählform. Bei einer Ausstellung ist immer wichtig, was die Inhalte sind und wie man sie vermittelt, in den Raum hineinträgt. Man schafft ein Kollektiverlebnis, es ist nicht individuell wie etwa das Lesen eines Buches.
Legenden:
Der Raum des Schreibers (Sofer) im Jüdischen Museum Berlin.
Neubau paläon Forschungs- und Erlebniszentrum Schöninger Speere – Das Gebäude bildet ein Landmark in der leicht hügeligen Landschaft, die sich in der reflektierenden Aussenhaut spiegelt.
Cattaneo – Wohnüberbauung in einem umgenutzten ehemaligen Industrieareal.