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Stadthafen Rostock

© Filippo Bolognese
Stadthafen Rostock

Mit der Neugestaltung des Stadthafens Rostock entsteht inmitten der Stadt ein lebendiges, neues Ambiente mit hoher Aufenthaltsqualität. A24 Landschaft und Holzer Kobler Architekturen haben sich für ihr Konzept mit den verschiedenen Zeitschichten der Rostocker Landschafts- und Kulturgeschichte auseinandergesetzt und dies in den Entwurf einfliessen lassen. Weg von monofunktionalen Hafen- und Verkehrsflächen hin zu einer vielfältig programmierten Freizeitlandschaft bildet dieses Projekt den Auftakt eines sukzessiven Transformationsprozesses.

Wesentlicher Baustein der neuen Hafenanlage ist im östlichen Bereich die zentrale Plaza, die mit ihren markanten architektonischen Setzungen von ALM, Hafenmeisterei und der zukünftigen Halle 625 eine überregionale Strahlkraft entfalten wird. Die neugeplante Halle 625 wird als Erweiterung des öffentlichen Raumes verstanden. Mit der charakteristischen, shedhallenartigen Dachvolumetrie und der repetitiven, filigranen Fassadenstruktur entsteht ein ruhiges und ikonisches Gebäude, das sich zur Stadt und zur Hafenfläche hin öffnet. In Richtung der Hafenkante bildet das von allen Seiten her zugängliche Gebäude eine Arkade – eine außenräumliche, gedeckte Erweiterung der erdgeschossigen Markthalle – mit geschützten Aufenthaltsmöglichkeiten an sonnigen und regnerischen Tagen. Die Markt- und Eventhallennutzung bildet das Zentrum dieser Nutzungsebene und wird vom Innovationszentrum und Hanse-Sail-Verein sowie der Tourismuszentrale gerahmt. Die Geschossflächen sind frei bespielbar und für vielfältige Nutzungsvarianten kombinier- oder unterteilbarbar.

Ein schollenartiges Freiraumgefüge stößt von Westen her, in der Verlängerung der die Altstadt umfassenden Wallanlage, in das Stadthafenareal. Die in der Höhe variierenden Schollen schaffen einen engen Dialog mit dem markanten Hochpunkt des Kanonsberges. Die weiche Modellierung der mit Gräsern bepflanzten Erdhügel setzt der Rauheit der Hafenanlagen eine poetische Leichtigkeit entgegen und korrespondiert mit der gegenüberliegenden Wasserfront und der nahen Küste. Picknickdecks aus Holz inszenieren die weiten Blicke über das Hafenpanorama.

Jahr
2021
Land
Deutschland
Kategorie
Public Space, Urban Design
Status
Competition
© Filippo Bolognese